Grafikmappe "40 Jahre Bodenseekreis: 1993 – 2013"
Markus Brenner, Diether F. Domes, Renata Jaworska, Hubert Kaltenmark, Siegrun C. Schleheck, Dietlinde Stengelin, Andrea ZaumseilEINLADUNG:
“Kunstmappe 40 Jahre Bodenseekreis: 1993 – 2013″
16. Dezember 2013, 19Uhr
Säntissaal (7.Etage), Landratsamt Friedrichshafen
Albrechtstraße 77,
88041 Friedrichshafen
Begrüßung: Lothar Wölfe, Landrat Bodenseekreis
Präsentation der Mappe: Diether F. Domes und Dr. Stefan Feucht
Im Jahr 2013 ist der Bodenseekreis 40 Jahre alt geworden. Für diesen Anlass haben auf Einladung des Kreiskulturamts sieben namhafte Künstlerinnen und Künstler graphische Arbeiten gestaltet und sie in einer „Geburtstagsmappe“ versammelt. Alle Beteiligten sind eng mit dem Kreis verbunden, entweder weil sie hier leben und arbeiten oder aber weil sie von hier stammen. Obwohl kein Thema vorgegeben war, finden sich daher in vielen Arbeiten Motive mit Bezügen zur Region. Bezeichnend ist aber auch die Bandbreite der vertretenen Positionen. Sie verdeutlich auf die Reichhaltigkeit und Vielfalt des künstlerischen Schaffens im und vom Bodenseekreis.
Renata Jaworska |
Hubert Kaltenmark |
Diether F. Domes |
Dietlinde Stengelin |
Andrea Zaumzeil |
Markus Brenner |
Die Mappe erscheint in einer Auflage von 50 Exemplaren. Sie kostet 300 Euro und ist erhältlich über das Kreiskulturamt des Bodenseekreises.
Kontakt: Dr. Stefan Feucht
Kulturamt Bodenseekreis
Schloss Salem
Kulturamt Bodenseekreis
Schloss Salem
88682 Salem Tel. 07531-9167510 kulturamt@kultur-bodenseekreis.de
Die Idee hatte der Eriskircher Künstler Diether F. Domes, für deren Umsetzung er sieben renommierte Künstler aus der Region gewinnen konnte: eigens zum 40. Geburtstag des Bodenseekreises Arbeiten mit Eindrücken aus der Region für eine Kunstmappe anzufertigen. „Ich finde es großartig“, freut sich Domes, „dass sieben verschiedene Grafiken in der Verschiedenheit von Sprache und Technik in dieser Mappe über die Vielfalt künstlerischer Aussagen Auskunft geben.“ Am Montagabend stellte der Leiter des Kreiskulturamts, Dr. Stefan Feucht, dieses besondere Präsent im Landratsamt vor: Figuratives und Abstraktes in den Techniken Holzschnitt, Umdruck, Digital- und Offsetdruck im Format 50 mal 60 Zentimeter. Die Arbeiten zeigen die Lebendigkeit und Individualität der einzelnen Künstler. Mit fantasievollen Klarinetten-Improvisationen setzte Alain Wozniak zwischendurch reizvolle und markige Akzente dazu.
Nur das Format war vorgegeben, alles andere war offen. Aus Einfallsreichtum, Inspiration und Kreativität resultierte schließlich eine anregende Vielfalt. „Schnell, bewegt, dynamisch, rhythmisch“, reagierte Wozniak mit seinen Interpretationen, so Feucht, und weiter: „Auch die Kunst ist ein bisschen so“, meinte er mit Blick auf die interessanten Werke. Zum Beispiel die Arbeit von Markus Brenner, gebürtiger Häfler, der in Konstanz lebt und arbeitet. Er nannte sie „Big Love“, zwei Fische, die sich mit offenen Mäulern dicht gegenüber stehen.Typisch für Brenner sei, so Feucht, Fischen eine zweite Haut zu verpassen und sie mit Humor zu versehen. Markus Brenner hat mehrfach im In- und Ausland ausgestellt und Filme für den Sender „Arte“ gedreht.
„Seesommervogel“ taufte Diether Domes sein Bild. Ein angedeuteter Vogel mit zartem Gefieder im Sturzflug? Vielleicht. Hier gibt Domes dem Betrachter jedenfalls eine Möglichkeit an die Hand, zu erforschen und weiterzuspinnen. Ein Affe mit einem Apfel, im Hintergrund grafische Elemente, sind auf Renata Jaworskas Druckgrafik zu sehen, die keinen Titel trägt. Sie wohnt und arbeitet im Schloss Salem. Sowohl der Affe als auch der Apfel haben deutlichen Bezug zur Region. Der Affe war das Lieblingsmotiv des verstorbenen Jörg Immendorff, dessen Meisterschülerin sie war.
Bildhauer Hubert Kaltenmark arbeitet in Tettnang-Hiltensweiler. Ihn zeichnen Ausstellungen im In- und Ausland aus sowie internationale Auftragsarbeiten. Für gewöhnlich gehe er vom Material aus, informierte Feucht, meist vom Stein. Mit einem eigenen Druckverfahren gelinge es ihm, Fotos auf Betonplatten zu übertragen. Zur Kunstmappe hat er sein zartes Frauenporträt „Sarah“ beigesteuert, eine auf Papier übertragene Fotografie. Durch das Druckverfahren entsteht eine malerische Wirkung.
Auch Sigrun C. Schleheck aus Nesselwangen kann auf zahlreiche Ausstellungen zurückblicken und liebt es, Zitate aus der Kunstgeschichte in ihre Arbeiten einzuflechten. Mit „Davonbrausen auf engstem Raum“ nimmt sie den Betrachter mit „auf eine Reise durch Zeit und Raum, in die Vergangenheit und in die Zukunft zugleich“, interpretierte Feucht. Die mit Preisen mehrfach ausgezeichnete Dietlinde Stengelin lebt und arbeitet in Langenargen. „Ihre farbenfrohe Wein- und Apfelkönigin befasst sich mit der Schöpfungsgeschichte“, erklärte Feucht. „Im Bereich zwischen Figuration und Abstraktion schafft sie so auf sehr besinnliche Weise die Verbindung zu unserer Region.“
Andrea Zaumseil, Professorin für Metallplastik, stammt aus Überlingen und lebt in Berlin. Aufgrund der Entfernung war sie als Einzige nicht anwesend. Auch ihre Arbeit ist ohne Titel, eine mit Pastellkreide geschaffene Schwarz-Weiß-Grafik. Zaumseil führe Dinge des Alltags in ungewöhnlichen Dimensionen, in einen Bereich zwischen Anschauung und Vorstellung, so Feucht. Fünf Kunstmappen gingen noch an diesem Abend über den Tisch, weitere rund zehn Exemplare sind bisher bestellt.
© Renata Jaworska
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„Seesommervogel“ taufte Diether Domes sein Bild. Ein angedeuteter Vogel mit zartem Gefieder im Sturzflug? Vielleicht. Hier gibt Domes dem Betrachter jedenfalls eine Möglichkeit an die Hand, zu erforschen und weiterzuspinnen. Ein Affe mit einem Apfel, im Hintergrund grafische Elemente, sind auf Renata Jaworskas Druckgrafik zu sehen, die keinen Titel trägt. Sie wohnt und arbeitet im Schloss Salem. Sowohl der Affe als auch der Apfel haben deutlichen Bezug zur Region. Der Affe war das Lieblingsmotiv des verstorbenen Jörg Immendorff, dessen Meisterschülerin sie war.
Bildhauer Hubert Kaltenmark arbeitet in Tettnang-Hiltensweiler. Ihn zeichnen Ausstellungen im In- und Ausland aus sowie internationale Auftragsarbeiten. Für gewöhnlich gehe er vom Material aus, informierte Feucht, meist vom Stein. Mit einem eigenen Druckverfahren gelinge es ihm, Fotos auf Betonplatten zu übertragen. Zur Kunstmappe hat er sein zartes Frauenporträt „Sarah“ beigesteuert, eine auf Papier übertragene Fotografie. Durch das Druckverfahren entsteht eine malerische Wirkung.
Auch Sigrun C. Schleheck aus Nesselwangen kann auf zahlreiche Ausstellungen zurückblicken und liebt es, Zitate aus der Kunstgeschichte in ihre Arbeiten einzuflechten. Mit „Davonbrausen auf engstem Raum“ nimmt sie den Betrachter mit „auf eine Reise durch Zeit und Raum, in die Vergangenheit und in die Zukunft zugleich“, interpretierte Feucht. Die mit Preisen mehrfach ausgezeichnete Dietlinde Stengelin lebt und arbeitet in Langenargen. „Ihre farbenfrohe Wein- und Apfelkönigin befasst sich mit der Schöpfungsgeschichte“, erklärte Feucht. „Im Bereich zwischen Figuration und Abstraktion schafft sie so auf sehr besinnliche Weise die Verbindung zu unserer Region.“
Andrea Zaumseil, Professorin für Metallplastik, stammt aus Überlingen und lebt in Berlin. Aufgrund der Entfernung war sie als Einzige nicht anwesend. Auch ihre Arbeit ist ohne Titel, eine mit Pastellkreide geschaffene Schwarz-Weiß-Grafik. Zaumseil führe Dinge des Alltags in ungewöhnlichen Dimensionen, in einen Bereich zwischen Anschauung und Vorstellung, so Feucht. Fünf Kunstmappen gingen noch an diesem Abend über den Tisch, weitere rund zehn Exemplare sind bisher bestellt.
© Renata Jaworska
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